Stetige Verwandlung


Die fotografische Arbeit zum Umbau des Österreichischen Parlaments widmet sich den Zwischenzuständen dieser langsamen Verwandlung. Bunte Planen dienen hier als temporäre Eingänge durch Fensteröffnungen und der steinerne, knapp 120 Jahre alte Monumentalbrunnen am Eingang erscheint vor einem Hintergrund aus Fassadengerüst. Die Reiterskulpturen treten in Dialog mit in Form gepressten Baucontainern, an deren Stelle in wenigen Monaten nichts mehr stehen wird.

Elemente, die auf der Baustelle ihrer Funktionalität und Langlebigkeit wegen Einsatz finden, betrachtet die Fotografin als abstrakte Installationen. Dem Schatten, den eine poröse Arbeitsbühne auf eine steinerne Säulen wirft, gilt mindestens so viel Interesse wie dem vergoldeten Fassadenrelief. Unabhängig von klassischer Architekturfotografie die entzerrt und Gebäude in ihrer Unvergänglichkeit zeigt, ist diese Arbeit ein Versuch Bilder zu machen die sich dem Prozess der Transformation selbst widmen.